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FAQ:
Wärmepumpenboiler (Brauchwasser-Wärmepumpe)

Grundlagen und Funktionsweise

Wärmepumpenboiler (Brauchwasser-Wärmepumpe)

Ein Wärmepumpenboiler (oder Brauchwasser-Wärmepumpe) ist ein Gerät, das Umgebungswärme (meist aus der Raumluft, z.B. im Keller) nutzt, um Trinkwasser zu erwärmen. Er funktioniert ähnlich wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt: Er entzieht der Luft Wärme und gibt sie über einen Wärmetauscher an das Wasser im Boiler ab. Er benötigt nur einen geringen Anteil an elektrischer Energie für den Kompressor.

Er ist wesentlich effizienter. Ein Wärmepumpenboiler kann aus 1 kWh Strom das 3- bis 5-Fache an Wärmeenergie gewinnen (Leistungszahl / COP oft ≥3). Ein Elektroboiler erzeugt aus 1 kWh Strom nur 1 kWh Wärme. Dadurch sparen Sie bis zu 70% der Stromkosten für die Warmwasserbereitung.

Der COP-Wert (Leistungszahl) gibt die Effizienz an. Ein COP von 4,0 bedeutet, dass die Wärmepumpe aus 1 kWh elektrischer Energie 4 kWh Wärmeenergie erzeugt. Je höher der Wert, desto effizienter das Gerät.

Ja, das ist sehr sinnvoll. Der Eigenverbrauch des PV-Stroms für den Betrieb des Boilers ist eine besonders wirtschaftliche und ökologische Lösung. Viele Modelle verfügen über Schnittstellen zur Optimierung des Eigenverbrauchs.

Kauf und Dimensionierung

Wärmepumpenboiler (Brauchwasser-Wärmepumpe)

Die Grösse hängt von der Anzahl der Personen im Haushalt und Ihrem Warmwasserbedarf ab. Für ein Einfamilienhaus mit 3-4 Personen wird oft ein Speichervolumen von 200 bis 300 Liter empfohlen. Eine individuelle Berechnung durch einen Fachmann ist ratsam.

Die meisten Geräte arbeiten am effizientesten bei Umgebungstemperaturen zwischen 10∘C und 35∘C. Aus diesem Grund werden sie oft in Kellern, Technikräumen oder Waschküchen aufgestellt.

Ja. Da das Gerät der Umgebungsluft Wärme entzieht, kühlt es den Aufstellungsraum leicht ab und entzieht der Luft Feuchtigkeit. Dies ist besonders in feuchten Kellern ein angenehmer Nebeneffekt (Kondenswasser muss abgeführt werden).

Ja, sehr gut. Er ist oft eine einfache und effiziente Lösung, um einen alten Elektroboiler zu ersetzen, da er meist nur einen 230V-Anschluss benötigt und die bestehende Warmwasserinstallation genutzt werden kann.

Installation, Betrieb und Aufstellung

Wärmepumpenboiler (Brauchwasser-Wärmepumpe)

Moderne Geräte sind relativ leise. Der Geräuschpegel liegt oft im Bereich von 40 dB bis 50 dB (vergleichbar mit einem Kühlschrank oder einem leisen Ventilator). Der Aufstellungsort sollte daher nicht direkt neben einem Schlaf- oder Wohnraum liegen.

Er benötigt einen frostsicheren Raum mit einem ausreichenden Luftvolumen (oft mindestens 15m3 bis 20m3 für Geräte, die die Raumluft nutzen) sowie Anschlüsse für Kaltwasser, Warmwasser und Kondensatablauf (für das entzogene Wasser aus der Luft).

Das Kondenswasser, das beim Entfeuchten der Luft entsteht, muss über einen Abfluss/Siphon in die Kanalisation abgeleitet werden.

Ja. Die Geräte verfügen in der Regel über ein automatisches Legionellen-Schutzprogramm, bei dem das Wasser in regelmäßigen Abständen (z.B. alle 14 Tage) auf über 60∘C erhitzt wird, um Keime abzutöten.

Wartung und Lebensdauer

Wärmepumpenboiler (Brauchwasser-Wärmepumpe)

Obwohl die Geräte als wartungsarm gelten, wird eine jährliche oder zweijährliche Inspektion durch einen Fachbetrieb empfohlen. Dies sichert die Effizienz, verlängert die Lebensdauer und gewährleistet die Funktion aller Sicherheitskomponenten (z.B. Sicherheitsventil, Filter).

Typische Arbeiten umfassen die Sichtprüfung von Komponenten, die Kontrolle des Kältekreises und der Dichtheit (bei manchen Kältemitteln gesetzlich vorgeschrieben), die Reinigung des Verdampfers und des Luftfilters sowie die Überprüfung der elektrischen Anschlüsse und der Betriebsparameter.

Die Lebensdauer hängt von der Qualität und Nutzung ab, liegt aber bei guter Pflege und regelmässiger Wartung oft bei 15 bis 20 Jahren.